Sonntag, 22. Mai 2011

Tschernobyl und die Folgen der Katastrophe nehmen zu

Die größte Menge Radioaktivität ist damals über Weißrussland niedergegangen und das bekommt die Bevölkerung immer mehr zu spüren. In einem betroffenen Gebiet ca. 180 km Luftlinie von Tschernobyl entfernt wurden mehr als 30 Dörfer abgetragen oder vergraben aber die Folgen zeigen sich an ganz anderen Stellen.

Anders wie bei allen andern Katastrophen nehmen die Folgen der radioaktiven Verstrahlung mit dem Abstand vom Ereignis zu. Denn Tschernobyl wütet in den Genen und Zellen.

Heute nach 25 Jahren ist das Problem die Niedrigstrahlung. Diese entsteht durch den Zerfall von Strontium und Cäsium, die eine Halbwertszeit von 30 Jahren haben. Das bedeutet, nach 30 Jahren ist "nur" noch die Hälfte der Strahlung vorhanden. Bis keines dieser radioaktiven Isotope mehr im biologischen Kreislauf vorhanden ist, vergehen aber 300 Jahre. Das sind 8 - 10 Menschengenerationen und so lange ist mit der Zunahme von strahlenbedingten Krankheiten zu rechnen.

Das sind düstere Aussichten für viele Jahre und in Japan haben wir jetzt den zweiten Punkt auf der Erdkugel, der für die nächsten 300 Jahre gefährlich verseucht ist.