Mittwoch, 30. November 2011

Solange der Staat bezahlt halten alle die Füße still aber wehe es kommt mal anders

Jetzt geht der Kampf ums Geld los, Deutschlands größter Atomstromproduzent zieht vor das Bundesverfassungsgericht.

Die Klage von E.on richtet sich nach Aussage des Unternehmens ausdrücklich nicht gegen die Energiewende – was ja auch mehr als nur lächerlich wäre. Es geht dem Konzern um die Aktionäre und das die Gesetzesänderung ein starker Angriff unter anderem auf die Eigentumsrechte ist. Laut der Zeitung "Die Welt" macht E.ON in der Klageschrift einen Vermögensschaden im hohen einstelligen Milliardenbereich geltend.

Da versucht man mal wieder die Versäumnisse der letzten Jahre zu kompensieren und das ganze auf dem Rücken der Steuerzahler auszutragen. Wir haben die Atom-Forschung mit bezahlt, als nächstes mussten wir den Bau der Atomkraftwerke subventionieren, weiter bezahlen wir für den produzierten Abfall, die Zwischenlagerung, die Endlagerung, … und jetzt bezahlen wir auch noch, eine Entschädigung, weil sich der Konzern weiterhin auf die Gewinne aus dem Atomstrom eingestellt hatte. Da soll er mal lieber die Bürger glücklich machen, statt sich immer nur um das Glück der Aktionäre zu kümmern, die haben ihm die letzten Jahre bestimmt nicht die finanzielle Unterstützung zukommen lassen wie wir.

Weiter Artikel zu diesem Thema:
E.on ist/war der größte deutsche Atomstromproduzent

Dienstag, 29. November 2011

Unkrautvernichtung und Gen-Technik ergänzen sich

Der Wirkstoff Glyphosat ist in den meisten Unkrautvernichtungsmittel enthalten, die weltweit zum Einsatz kommen. Diese Mittel töten fast alles pflanzliche Leben ab.

Zum Einsatz kommen diese Mittel auf Feldern mit genveränderten Pflanzen, die durch die Veränderung eine Residenz gegenüber Glyphosat haben. Damit stirbt alles pflanzliche Leben um die resistente Pflanze ab. Je mehr genveränderte Pflanzen angebaut werden, desto mehr Unkrautvernichtungsmittel kommt zum Einsatz. In Europa kommt dieses Mittel zum Einsatz um den Acker unkrautfrei zu machen, bevor die eigentliche Nutzpflanze angebaut wird.

Wenn aber Unkraut nicht gleich Unkraut ist aber alles vernichtet wird, dann hat das Auswirkungen auf das Ökosystem. Wie viele Pflanzen werden von anderen Lebewesen als Lebensgrundlage benötigt, wachsen an Feldrändern und werden durch den Einsatz von Pestiziden vernichte? Das sind Eingriffe in unser Ökosystem, die wir nie wieder rückgängig machen können.

Deshalb sollte man beim einkaufen auf Bio-Qualität achten, denn das ist die einzige Möglichkeit die Vermeidung von Pestiziden zu fördern. Außerdem enthalten die Produkte dadurch auch keine Pestizide, was uns unser eigenes "Ökosystem" Körper danken wird.

Montag, 28. November 2011

Aromen

Künstliche und naturidentische Aromen werden nach der neuen EU-Aromenverordnung nicht mehr unterschieden. Sie werden als "Aroma" deklariert. Beide sind in Bio-Lebensmittel tabu.

Steht in der Zutatenliste "natürliches Aroma" dann handel es sich immer noch nicht um die "echte" Frucht sondern nur um eine Mischung hergestellt aus z.B. Pilzen, ...

In Bio-Lebensmittel sind "natürliche Aromen" fast nie zu finden.

Samstag, 26. November 2011

Wenn der Windstrom ungenutzt verpufft

In diesem Jahr verpuffte eine ganze Menge CO2-freier Strom aus Windkraftanlagen, weil die Stromnetze nicht mehr in der Lage waren diese zu transportieren.

Das traurige an der Situation ist, dass es über die letzten Jahre versäumt wurde die Stromnetze auszubauen. Wenn wir dafür nicht schnell eine gute Lösung finden, dann wird die Energiewende dadurch zurück geworfen, dass wir den Strom nicht zum Verbraucher bringen und dann werden die Schuldzuweisungen wieder von einer zur anderen Seite gehen.

Schlimm an der Sache ist aber, dass der Windstrom-Produzent vom Netzbetreiber einen Entschädigung für den verpufften Windstrom bekommen muss und das am Ende wieder auf den Verbraucher umgelegt wird. Der Verantwortliche – in diesem Fall die Netzbetreiber – sind wieder mal fein raus. Sie haben die letzten Jahre geschlafen und statt die Konsequenzen tragen zu müssen, legen sie diese einfach auf den Verbraucher um, der kann sich ja nicht wehren.

Weiter Artikel zu diesem Thema:
Grünes Gas entlastet die Stromnetze
Grünes Gas oder wie Gas grünen Strom speichert

Freitag, 25. November 2011

Österreich arbeitet weiter am Anti-Atomkurs

Mit zwei Rechtsgutachten wurde jetzt bestätigt, dass ein Importverbot von Atomstrom sowohl nach EU- als auch WTO-Recht (Welt Handel Organisation) möglich ist.

Nachdem zum 01.07.2011 festgelegt wurde, dass nur noch Strom importiert werden darf, dessen Herkunft nachweisbar ist. Der für Herbst 2011 geplante 2. Schritt ist noch nicht erreicht, doch ist mit den Gutachten ein wichtiges Stück Rechtssicherheit geschaffen worden.

Das wäre auch eine Möglichkeit für Deutschland ein deutliches Zeichen für seine Partner und Nachbarländer zu setzten. Denn je mehr Länder sich zu so einem Schritt entschließen, desto unwirtschaftlicher wird es ein Atomkraftwerk zu bauen – das heißt, wir müssen nicht dagegen kämpfen sondern der Markt würde das für uns regeln.

Weiter Artikel zum Thema:
Österreich weiter auf Anti-Atomkurs

Donnerstag, 24. November 2011

Ein bisschen Bisphenol zum Abschied


Bisphenol die umstrittene und viel diskutierte Substanz taucht jetzt wieder mal auf, in Thermodruckpapier. Bekannt von den Faxgeräten aber auch in vielen Kassensystemen verwendet. So bekommen wir am Ende von unserm Einkauf als Dank noch ein bisschen Bisphenol zum Abschied mit auf den Weg.

Experten warnen vor Gesundheitsschäden durch Bisphenol, in Babyflaschen wurde es jetzt verboten, ... Doch was passiert? Es taucht immer wieder auf.
Bisher kam Bisphenol immer in Zusammenhang mit Kunststoffen in die Kritik aber wie man hier sieht, treffen wir es wohl noch an vielen Stellen im Leben.

Mich ärgert es, dass man nicht einfach auf das Zeug verzichtet, wenn es im Verdacht steht Gesundheitsschädlich zu sein. Das wäre aus meiner Sicht die einfachste Möglichkeit. Aber es gibt derzeit wenig Alternativen für Bisphenol A (BPA) und Bisphenol S (BPS) und wenn, dann sind diese teurer. Und da landen wir wieder mal beim Geld - egal wie schädlich für die Leute an der Kasse oder die Verbraucher - Hauptsache das Geld stimmt.

Hier ein Tipp: So lange die Unternehmen auf die giftigen Stoffe setzen, sollten Verbraucher Kassenbons entweder ganz meiden oder sie sofort entsorgen – nicht im Altpapier, sondern im Restmüll. Denn auch in Recyclingpapier wurden die Stoffe schon nachgewiesen.

Mittwoch, 23. November 2011

Gentechnik in der EU


In der EU ist grundsätzlich der Anbau des Genmais MON 810 des US-Konzerns Monsanto als Futtermittel erlaubt. Doch es gibt nationale Anbauverbote, die wiederum über dem EU-Recht stehen. Verbote gibt es in Österreich, Deutschland, Frankreich, Ungarn, Griechenland und Luxemburg. Neben der Stärke-Kartoffel Amflora ist Monsantos MON810 die einzige in der EU erlaubte Genpflanze, die angebaut werden darf.

Soweit so gut, doch der Schutz vor Gentechnik greift leider nicht weit. Denn in importiertem Futtermittel sind nach EU-Recht weit mehr Genkonstrukte erlaubt und die so gefütterten Tiere müssen nicht gekennzeichnet werden.

Wer Produkte ohne Gentechnik haben möchte, muss sich also wieder mal selbst drum kümmern und versuchen immer auf dem Laufenden zu sein, damit ihm nicht doch Gentechnik untergeschoben wird.

Dienstag, 22. November 2011

E.on ist/war der größte deutsche Atomstromproduzent

Für das lange festhalten an der Atomkraft bekommt E.on jetzt die Rechnung. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Gewinn von Januar bis September drastisch eingebrochen.

Einer der Gründe ist das Abschalten von mehreren Atomkraftwerken durch den "Ausstieg". Das betrifft Deutschlands größten Atomstromproduzenten natürlich besonders. Doch ist das Thema mit dem Ausstieg nicht so ganz neu und man hätte genügend Zeit gehabt sich auf die Zukunft auszurichten. Doch warum auf die Millionen verzichten bzw. die Millionen in die Zukunft zu investieren, wenn uns die Politik so wohlgesonnen ist.

Tja, so ändern sich die Zeiten und ich hoffe, dass sich viele Menschen auch für einen echten Ökostromanbieter entschieden haben, denn das setzt die großen Konzerne zusätzlich unter Druck.

Montag, 21. November 2011

E10 und der Versuch zu überzeugen

Letztens habe ich im Fernsehen in einer Autosendung einen Bericht zum Thema E10 gesehen. Zusammengefasst wirkte dieser Bericht sehr gestellt und auf das Ziel den E10 Absatz anzukurbeln ausgerichtet.

Der Ausgangspunkt für den Bericht war das fehlende Interesse der Autofahrer am E10, die Strafzahlungen wenn zu wenig E10 getankt wird und die Kosteneinsparung bei Verwendung von E10.

Jetzt wurden 3 Autofahrer, die bisher kein E10 tankten aber ein Auto haben, das E10 verträgt, zu einem 1000km Test eingeladen. Um dann am Ende zu beweisen, wie schädlich oder unschädlich das E10 ist.

Am Ende kam raus, dass der E10 weder das Auto (wenn es dafür freigegeben ist) beschädigt – soweit man das nach 1000km sagen kann, dass spürbar keine Leistungsminderung vorhanden ist, dass kein Mehrverbrauch erkennbar war. Also alles in allem, dass E10 “super” ist und wir es tanken sollen.

Für mich ist das wieder mal ein lächerliches Vorgehen. Ich tanke keinen E10 weil ich den Grund für das ganze E10 – nämlich den “Öko-Gedanken” durch Biosprit – nicht als gegeben sehe. Das ist für mich der entscheidende Grund und ich hoffe damit stehe ich auch weiterhin nicht allein da.

Samstag, 19. November 2011

Mobile Blog

Heute möchte ich euch mal Neuigkeiten in eigener Sache mitteilen.

Seit kurzem gibt's den Blog auch im Mobile-Format. Das ist eine angepasste Sicht für das Smartphone. Wer mit einem Smartphone auf http://gruenerleben.blogspot.com geht, sollte automatisch auf die Mobile-Site umgeleitet werden.

Wen die Mobile-Seite interessiert, der kann sie sich auch im normalen Browser ansehen, hier der Link.

Wer einen News-Reader nutzt, der kann sich über den rss-Feed die neuesten Artikel auch abholen, mehr dazu gibt's hier.

Freitag, 18. November 2011

Grünes Gas entlastet die Stromnetze

Wie Grünes Gas den überschüssigen Ökostrom nutzbar machen kann, hab ich in einem früheren Artikel schon beschrieben und jetzt wird es Wirklichkeit.

Nach neuesten Zahlen ging im vergangenen Jahr Ökostrom verloren, der mehr als 30.000 Haushalte für ein Jahr versorgen hätte können. Grund für diese Verluste sind die überlasteten Stromnetze.

Greenpeace Energy setzt auf die Gas aus Strom Technik und bietet einen neuen Tarif proWindgas an. Anfänglich werden die Kunden noch mit Erdgas beliefert, ab 2012 wird dann schrittweise der Windgas-Anteil erhöht.

Weitere Artikel zu diesem Thema:
Grünes Gas oder wie Gas grünen Strom speichert

Weiter Informationen zu diesem Thema:
Greenpeace Energy

Donnerstag, 17. November 2011

CCS-Gesetz vom Bundesrat gekippt

Ende September stand das Gesetz zur unterirdischen Speicherung von CO2 im Bundesrat zur Abstimmung und wurde gekippt.

Ziel war es in Deutschland die Möglichkeit zu schaffen, dass CO2 unterirdisch gespeichert werden kann. Diese CO2 sollte aus den Abgasen von Kohlekraftwerken abgeleitet werden um eine CO2 Reduktion zu erreichen.

Was mehr als nur schwachsinnig ist, denn Reduktion heißt etwas zu reduzieren und nicht es wo anders hin zu bringen. Das ist in unserer Zeit ein oft genutztes System - das uns aber am Ende nicht wirklich weiter bringt. Denn wenn ich in einem geschlossenen System etwas auslagere, dann ist es weiter im System und irgendwann taucht es wieder auf.

Zusätzlich ist enorm viel Energie nötig, um das CO2 vom Abgas abzuscheiden, für den Transport und es dann im Boden zu verpressen.
Was dem ganzen aber noch die Krone aufsetzt, die Risiken dieser Technologie sind heute keineswegs abschätzbar und keine Versicherung dieser Welt würde so eine Lagerstätte versichern. 
Vor allem müsste das CO2 dort für immer gespeichert bleiben und wie wir in jüngster Vergangenheit gelernt haben, ist das mit dem immer unter der Erde lagern nicht ganz so sicher.

Weitere Artikel:
CO2 Verpressung ist keine Lösung
CO2-Verpressung ist keine Lösung – die zweite
Muss die Lösung immer wieder Endlagerung heißen?

Dienstag, 15. November 2011

Der Wahnsinn für ein bisschen Strom


Selbst Monate nach der Katastrophe ist die Lage in Fukushima nach wie vor verheerend.

 Radioaktivität tritt weiter aus der Anlage aus und ein Ende (wir erinnern uns an Tschernobyl) ist nicht in Sicht, geschweige denn realistisch.

  • In den Kellern der Gebäude stehen nach wie vor Millionen Liter verseuchtes Wasser.
  • Den genauen Zustand der Reaktoren, in denen eine Kernschmelze stattgefunden hat, ist unklar.
  • Eine Hülle, wie in Tschernobyl, soll vor radioaktiver Strahlung schützen. Doch die Betreiberfirma hinkt den Zeitplänen hinterher und wie wir aus Tschernobyl wissen, ist so eine Hülle keine Dauerlösung.
  • Die Umgebung von Fukushima ist für Jahrzehnte unbewohnbar und ca. 80.000 Menschen werden nicht in ihre Heimat zurück können.
  • Gebäude müssen dekontaminiert werden. Was mit dem verseuchten Müll gesehen soll, ist unklar. Es gibt keine Lagerstätte für diese Massen.
  • Nahrungsmittel sind auf Jahrzehnte nicht mehr zum Verzehr geeignet.
 Das alles ist ein Wahnsinn!!! Ist es das Wert, dass wir ein bisschen Strom für einen Fernseher oder Computer haben? Wir zerstören so Leben für Jahrzehnte und ein echtes Ende ist leider noch nicht in Sicht.

Montag, 14. November 2011

Wird aus E10 bald E0?

E10 als Biosprit oder Klimaretter war eine rein Politische Lösung und hat sich bis heute nicht wirklich durchgesetzt. Jetzt räumt ein Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) endlich mit dem Vorurteil, Agrosprit sei klimafreundlich und CO2-neutral, auf.
Damit stellt alles was man uns bisher über Agrosprit erklärt hat auf dem Prüfstand. Denn wenn man sich die Hintergründe ansieht, dass z.B. Wald zerstört wird, dass die Nahrungsmittelpreise steigen, Monokulturen entstehen, enorme Energiemengen für die Herstellung benötigt werden, … dann ist die Bilanz nicht mehr so CO2-neutral oder klimafreundlich.
Da aber das ganze mit Milliarden Euro subventioniert wird und Bauernverband und Industrie mit Lobbyarbeit versuchen sich den Kuchen zu teilen, wird versucht werden die Realität zu verschleiern. Die Zeche bezahlt wie immer der Verbraucher, egal ober er E10 tankt oder nicht.
Im Interview erklärt der Landwirtschaftsexperte von Greenpeace genaueres und es gibt auch einen Link zum Bericht der EEA.
Interview & Bericht

Freitag, 11. November 2011

Das ist doch kein Atomausstieg!

Während in Deutschland die ersten acht Atommeiler endlich stillgelegt werden, will die Bundesregierung eine Milliardenbürgschaft für den Bau des AKW Angra 3 in Brasilien übernehme. Dabei sind nicht nur die Deutschen, sondern auch 54% der Brasilianer gegen die Nutzung der Atomenergie.
Ein echter Oldtimer: Angra 3 wurde in den 70ern geplant und ist somit schon vor Baubeginn völlig veraltet. Der Standort wird regelmäßig von Erdrutschen heimgesucht, die im Ernstfall Notstromversorgung und Evakuierung gefährden. Die Katastrophenpläne sind völlig unzureichend und die Atomaufsicht funktioniert nicht: Für so ein unverantwortliches Projekt sollen wir jetzt auch noch bürgen?
Noch ist es nicht zu spät: Der Bürgschaftsvertrag soll 2012 unterzeichnet werden. Deswegen sin jetzt massiver Proteste angesagt. Die Politiker von CDU/CSU und FDP müssen merken, dass wir uns nicht zu Atombürgern machen lassen!
Das ist ein Aufruf von Urgewald, wer sich für die Kampagne interessiert, hier der Link: www.urgewald.de

Donnerstag, 10. November 2011

Transparenter Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung als Neuerung

Das Bundeslandwirtschaftsministerium möchte die Arzneimittelverordnung ändern. Eine schon des Öfteren diskutierte Ausnahme soll nun endlich abgeschafft werden. Es sollen zukünftig auch Daten zum Antibiotika-Einsatz bei der Geflügelhaltung erhoben werden. Denn bisher war das ein "schwarzer" Fleck, dieser wurde mit dem Datenschutz begründet.
Es ist unvorstellbar, dass dieser "schwarze" Fleck bisher durchgegangen ist. Denn zum einen vermutet man schon seit einiger Zeit, dass in der Geflügelzucht vermehrt Antibiotika eingesetzt wird. Zum anderen, weil schon minimale Rückstände von Antibiotika in Nahrungsmittel die Verbreitung von resistenten Erregern begünstigt. Das was bisher "nur" eine Vermutung aber seit kurzem ist dieses beunruhigende Ergebnis von Forschungen bestätigt worden.

Mittwoch, 9. November 2011

Alles unter oder außer Kontrolle in Fukushima?

Läuft im havarierten Reaktor in Fukushima eine unkontrollierte Kernspaltung ab?
Wie funktioniert das normal? Das Uran wird in Stäben in den Reaktor gestellt dazwischen gibt es Steuerstäbe, die die Kernspaltung durch heraus ziehen regeln. Je weiter die Stäbe heraus gezogen werden, desto freier können sich, bei der Spaltung freigesetzten Neutronen bewegen und weitere Kerne spalten. Sind die Stäbe komplett eingefahren, dann wird die Kernspaltung auf ein Minimum reduziert. Damit wird kaum Wärme erzeugt und das Kraftwerk läuft im “Standby” Modus.
Findet eine Kernschmelze statt, dann schmelzen alle Stäbe zu einem Klumpen zusammen. Damit ist keine Steuerung der Kernspaltung mehr möglich. Genau das ist in Fukushima passiert und jetzt hat man festgestellt, dass wohl eine unkontrollierte Spaltung in diesem Klumpen begonnen hat. Die einzige Möglichkeit ist jetzt, dass man das Kühlwasser mit Bor-Säure anreichert, denn dadurch werden die freien Neutronen blockiert.
Der Betreiber Tepco spielt das ganze herunter, es sei keine erhöhte Strahlung gemessen worden und die Temperatur des Reaktors sei wohl auch nicht angestiegen. Dass allerdings Gase gemessen wurden, die bei einer Kernspaltung anfallen ist unbestritten.
Wieder spielt sich hier ein trauriges Kapitel ab und wer weiß, welche Überraschungen Fukushima noch für uns bereit hält. Das sollte uns eine erneute Warnung sein, schnellstens aus der Atomkraft aus zu steigen.

Sonntag, 6. November 2011

Gentechnik, die stumpfe Waffe

Seit längerem wird uns erzählt, wie toll doch die Gentechnik ist und wie viele Vorteile uns die doch bringen wird. Dann trifft die Realität auf die Theorie und wir landen da, wo wir vorher schon waren.

Was macht den Genmais MON810 so speziell, er produziert ein Gift gegen Schädlinge. Dass die Evolution die Gentechnik einholen kann, zeigen die Erfahrungen in den USA, wo der Genmais seit Jahren auf den Feldern steht. Maisschädlinge haben nun eine Resistenz gegen das Gift entwickelt und fressen sich genüsslich durch die Plantagen.

Liebe Leute, das ist ein Beweis, dass nicht die gentechnisch veränderte Monokultur die Lösung für eine ertragreiche und langfristige Landwirtschaft sein kann. Wir brauchen hingegen eine ökologisch-nachhaltige Landwirtschaft, die mit wechselnden Fruchtfolgen und Naturschutzflächen auf natürlichem Wege die massenhafte Ausbreitung von Schädlingen verhindert.

Freitag, 4. November 2011

Ein neuer Name für den „Super“-E10


Langsam wird das ganze Theater um den so genannten "Bio-Sprit" E10 zu einer dramatischen Komödie.

Dramatisch, weil der Nutzen für die Rettung des Klimas mehr als nur fragwürdig ist. Wie Rettet man das Klima, wenn man Wald-, Acker- und Urwald-Flächen für den Anbau der Energiepflanzen nutzt? Weil der Kraftstoff mit den Nahrungsmittel um Anbaufläche kämpft. Weil der Verbraucher durch die Preiserhöhung beim "normalen" Super die Strafzahlungen für nicht Einhaltung der Quoten beim "Bio-Sprit" selbst bezahlen muss.

Eine Komödie, weil es ein ewiges hin und her ist, wer die Schuld hat, dass den E10 keiner haben will und weil man sich jetzt überleget hat, mit einem neuen Namen für den Sprit nochmal zu starten.

Da bin ich mal gespannt, ob der neue Name und die dazugehörige Werbekampagne so gut sein werden, dass wir alle diesen tollen Sprit tanken wollen.

Donnerstag, 3. November 2011

Huhn ist nicht gleich Huhn


Was bei den Eierproduzenten zum Trend wird, fehlt in der Geflügelfleischbranche noch in weiten Teilen. Es geht um den Verzicht auf Gentechnik.

Immer mehr Eier mit dem Zeichen Gentechnik frei sind auf dem Markt zu finden, sogar bei den Discountern ist dieser Trend schon angekommen. Der Grund für dieses Umdenken war der Dioxin-Skandal, der vor nicht allzu langer Zeit die Verbraucher aufgeschreckt hat und zu einem veränderten Einkaufverhalten geführt hat.

Leider ist das in der Geflügelfleischbrache noch ganz anders. Hier wird in großem Stil Gen-Soja verfüttert. Wichtig zu wissen ist: es gibt keine Kennzeichnungspflicht für tierische Produkte, bei denen Gen-Pflanzen im Tierfutter verwendet werden.

Es liegt wieder mal an uns Verbrauchern, hier ein Umdenken herbei zu führen.

Mehr zum Thema "Essen ohne Gentechnik" im Greenpeace Ratgeber.