Montag, 26. August 2013

Biodiesel als ökologischer Wahnsinn

Biodiesel klingt gut und auch das beim konventionellen Diesel in Deutschland bis zu 7 Prozent Biodiesel beigemischt werden müssen klingt doch Öko. Doch wie ein Test von Greenpeace vom Juni 2013 zeigt ist das doch nicht so Öko und der Verbraucher kann nicht wirklich was dagegen machen.

Die Untersuchung hat ergeben, dass der Anteil an zugesetztem Biodiesel aus Raps stark gesunken ist. Stattdessen hat sich der Anteil an Palmöl im vergleich zu 2011 verdreifacht.

Warum das ganze? Der Raps hierzulande reicht nicht aus für Lebensmittel und Biokraftstoffe. Ausserdem ist das Palmöl auch noch günstiger als das heimische Rapsöl.

Was ist das Problem mit dem Palmöl? in Indonesien wird großflächig Regenwald abgeholzt um Palmölplantagen zu errichten. Meist geschieht die Abholzung durch Brandrodung, was die Lebensqualität beeinträchtig und enorme Mengen CO2 frei setzt.

Nachdem die Beimischung von bis zu 7% eine gesetzliche Vorgabe ist, kann keiner von uns direkt was dagegen tun. Trotzdem sollten wir uns bewusst sein, dass hier mal wieder mit dem "Öko" zum Nachteil aller gespielt wird.

Weitere Infos:Immer mehr Palmöl in der Zapfsäule

Montag, 19. August 2013

Planung ist das halbe Leben, auch wenn es um den Abfall geht

Ich habe das Gefühl, in der heutigen Zeit wird mal schnell was gemacht statt zu überlegen, wie man was am besten machen kann.

Was wir heute in die Mülltonnen werfen, wird verbrannt oder deponiert und ist für damit immer oder erst mal verloren. Wenn wir es schaffen das was sich an Abfall nicht vermeiden lässt gleich wieder als Rohstoffe nutzbar zu machen, dann hätten wir einen Kreislauf in dem nichts verloren geht.

Der Chemiker Michel Baumgart verwendet den Baum als Beispiel für den Ansatz der Natur um aus "Abfall" gleich wieder Rohstoffe zu erzeugen. Die Blätter die er im Herbst abwirft, werden zu Kompost und reichern die Erde mit Nährstoffen an. Das Konzept nennt er "Cradle to Cradle" oder "Von der Wiege bis zur Wiege".

Wenn wir es durch intelligente Planung schaffen könnten schon bei der Entwicklung eines Produktes diesen Ansatz zu berücksichtigen, dann hätten wir keinen Abfall sondern nur neue Rohstoffe. Man muss sich nur überlegen wie viel Abfall kann nicht wirklich wieder verwertet werden, weil er mit Chemikalien belastet ist. Ein Beispiel sind die Kassenzettel, die in der Papiertonne unser Recyclingpapier "verseuchen".

Wir als Verbraucher können beim Einkaufen schon auf den mitgekauften "Abfall" achten. Am besten gar nicht erst kaufen oder wo möglich auf eine echte Wiederverwertbarkeit achten.

Weiter Blogartikel:Ein bisschen Bisphenol zum Abschied

Montag, 12. August 2013

Genfood aus USA über die Hintertür Freihandelsabkommen

Die Zukunft könnte für uns Verbraucher immer schwieriger werden wenn wir ohne Genfood leben wollen. Heute ist in Deutschland der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen verboten, in den USA dagegen sind 90% von dem was auf den Feldern wächst gentechnisch verändert.

Bei den Verhandlungen zur Freihandelszone mit den USA wird es bei diesem Thema schwierig werden. In den USA ist Genfood ganz normal und viele verstehen unsere Haltung dazu nicht und die amerikanische Agrarlobby hat sich schon in Stellung gebracht und beginnt Druck aufzubauen.

Hoffentlich wird der Wiederstand den Druck aus USA aushalten sonst müssen wir als Verbraucher noch genauer auf die Kennzeichnung bzw. die Inhaltsstoffe der Produkte achten.

Sonntag, 4. August 2013

Weniger Lichtverschmutzung und zugleich Strom sparen

Seit 01. Juli 2013 gilt in Frankreich eine 2007 verabschiedete Regelung zur Vermeidung nächtlicher Lichtverschmutzung.

Von ein Uhr nachts bis sieben Uhr morgens ist es unter Strafe verboten leerstehende Gebäude zu beleuchten. Das gilt sowohl für das Licht in Büroräumen oder Schaufenstern als auch für das Anstrahlen der Fassaden. Wird länger gearbeitet, so muss spätestens eine Stunde nach Verlassen des letzten Mitarbeiters das Licht aus gehen. Die Strafe für eine Zuwiderhandlung beträgt bis zu 750€.
Natürlich gibt es wie immer Ausnahmen, zum Beispiel für touristische Zonen wie in Paris die Marken Boutiquen auf der Champs-Élysées. Der Eiffelturm fällt dagegen nicht unter die Ausnahme.
Das Umweltministeriums in Frankreich erhofft sich dadurch Einsparungen von 200 Millionen Euro, 250.000 Tonnen CO2 pro Jahr und zudem eine Verringerung der Lichtverschmutzung.

Aus meiner Sicht sind das kleine Einschnitte für den Bürger die aber deutlich die Umwelt und den Geldbeutel entlasten. Da könnten wir in Deutschland uns doch leicht anschließen.

Weitere Blogartikel:Lichtverschmutzung = Umweltverschmutzung