Donnerstag, 31. März 2011

Druckerpatronen Recycling

Die letzten Tage musste ich bei meinem Drucker den Toner wechseln. Da es sich um einen Laserdrucker handelt, ist der Toner nicht in einer kleinen Patrone sondern in einem ziemlich großen Plastikteil. Nach dem Wechsel hatte ich den "alten" Toner in der Hand und mir stellte sich die Frage, was mach ich jetzt damit.
Wenn ich ihn auf den Müll werfe, dann wird ein aufwändig produziertes Teil vernichtet oder deponiert. Ich machte mich auf die Suche und stellte fest, dass die Druckerhersteller Rücknahme-/Recycling-Programme haben.
Das Ganze funktioniert so: Man druckt sich einen Rückschein aus, klebt ihn auf die Originalverpackung mit dem "alten" Toner und gibt ihn bei der Post ab.

Hier mal Links zu den Recyclingprogrammen von einigen Druckerherstellern:
Samsung
Lexmark
HP
Canon

Mittwoch, 30. März 2011

22 Castorbehälter lagern heute schon in Landshut

Es ist immer die Rede von Isar1 aber daneben steht gleich Isar2 und das Landshuter Zwischenlager. Jedes Atomkraftwerk muss ein Zwischenlager auf dem Kraftwerksgelände haben, da bis heute keine Lösung gefunden ist wohin der hoch radioaktive Abfall soll.

In dem Zwischenlager in Landshut lagern heute schon 22 Castrobehälter mit hochradiokativen Abfällen. Selbst wenn Isar 1 abgeschaltet wird, dann haben wir noch Isar 2 daneben und wenn dann in x Jahren beide abgeschaltet sind, dann sind da immer noch die Abklingbecken und das Zwischenlager. In den Abklingbecken werden die verbrauchten Brennstäbe so lange gekühlt, bis sie in Castorbehälter umgepackt werden können. Das bedeutet, dass hier die Kühlung noch einige Jahre weiter laufen muss und dort ist noch so viel Energie vorhanden, dass ein Ausfall der Kühlung dramatische Folgen hätte.

Auch die Lagerung der Castorbehälter auf dem Gelände birgt noch weiterhin Gefahren im Falle von Anschlägen oder Unfällen.

Das Ganze kann man jetzt mit der Anzahl der vorhanden Reaktoren multiplizieren. Also selbst wenn wir Abschalten, dann haben wir noch Jahre vor uns, in denen wir diese Gefahr mit uns rum schleppen müssen.

Dienstag, 29. März 2011

Warum ist ein Atomkraftwerk nicht aus, wenn man es abschaltet?

Wenn ein Atomkraftwerk abgeschaltet wird stoppt man die Kettenreaktion, welche für einen Großteil der Wärmeproduktion des Reaktors verantwortlich ist.

Der natürliche Zerfall der radioaktiven Stoffe kann nicht gestoppt werden und läuft weiter im Reaktorkern ab. Diese Zerfallswärme muss nach dem abschalten weiterhin abgeführt werden, sonst droht eine Kernschmelze.

Diese Restwärme sinkt nach einem Monat auf ca. 0,17% der Reaktorleistung. Das klingt nach sehr wenig aber bei einem großen Atomkraftwerk entspricht das noch rund 7000 Kilowatt. Das ist mehr als ausreichend, um den Kern ohne Kühlung zur Schmelze zu bringen.

Diese 7000kW entsprechen 70.000 x 100 Watt Glühbirnen - und diese Energie fällt an, nachdem das Kraftwerk abgeschaltet ist.

Deshalb ist es so wichtig, dass eine Kühlung auch nach dem abschalten vorhanden ist - siehe Japan.

Quelle: Greenpeace

Montag, 28. März 2011

Die Energiefalle schnappt zu und wir sind hilflos ausgeliefert

Wenn man sich die Geschehnisse der letzten Zeit so ansieht, dann kann schon mal die Frage nach der Energiefalle hoch kommen.

Woher kommt die Energie, die wir täglich so selbstverständlich nutzen?
Strom: Braunkohle, Kernenergie, Steinkokle, Erdgas - damit decken wir ca. 80% unseres Strombedarfs (2009)
Verkehr: Erdöl ist hier der Stoff zur Mobilität

Wenn man sich die Situation mal etwas genauer anschaut, dann erkennt man, dass hinter den entscheidenden Anteilen immer große Konzerne stehen. Energiekonzerne wie Eon, RWE, ... oder die Mineralölkonzerne wie BP, Shell, ..
Die letzten Monate haben uns gezeigt, das bei der Bewältigung einer Katastrophe ein Konzern ganz schnell hilflos wirken kann - siehe aktuelle in Japan oder im April 2010 die Explosion der Öhlbohrplattform im Golf von Mexiko oder 1986 Tschernobyl.

Sind wir in einer Sackgasse unterwegs?
Wir verlassen uns auf die Konzerne, die nicht wirklich Vertrauensbeweise liefern, dass sie schwierige Situationen im Griff haben - auch wenn sie uns das immer glauben machen wollen.

Wir müssen versuchen das in die Hand zu nehmen, es geht um unsere Natur, unsere Gesundheit, die Lebensqualität für uns, unserer Freunde und Familien.

Freitag, 25. März 2011

Atomenergie und die Versicherung im Schadensfall

Wer zahlt, wenn bei einem Atomkraftwerk etwas passiert?

In Deutschland müssen die Kraftwerksbetreiber für eine Deckungsvorsorge von 2,5 Milliarden Euro sorgen. Davon werden 255,6 Millionen über eine Haftpflichtversicherung abgedeckt, der Rest über gegenseitige Zusagen der Betreibergesellschaften.

Würden Schäden diese 2,5 Milliarden übersteigen, spränge der Staat ein.

In Japan schätzt man Schäden von mindestens 100 Milliarden Euro, durch die Naturkatastrophe - die Schäden eines möglichen GAUs sind dabei nicht mit geschätzt.

Nachdem der Staat hier wieder mal einspringt und nicht die Betreiber das gesamte Risiko abdecken müssen, mach das die Kernkraft für die Betreiber deutlich lukrativer.

Wusstest Du schon, dass …

... Gewürzfälscherei im Mittelalter mit zu den schwersten Verbrechen gehörte und sogar mit dem Tode bestraft wurde.

Heute ist das ganz "normal" und es werden damit sogar Milliarden Gewinne gemacht.

Hier einige Beispiele:
Aromastoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Antioxidationsmittel, Konservierungsstoffe, Emulgatoren, Gelier- oder Verdickungsmittel, Pack- und Treibgase, Säuerungsmittel und Säureregulatoren, Süßungsmittel, Trennmittel, ...

Donnerstag, 24. März 2011

Torffreie Blumenerde

Handelsübliche Blumenerden bestehen meist bis zu 90% aus Torf. Dieser ist grundsätzlich als Rohstoff für einen Blumenerde gut geeignet, jedoch wächst er extrem langsam nach, pro Jahr um ca. 1 Millimeter.

Der Torf wächst in Mooren, wovon es in Deutschland nur noch sehr wenige gibt und diese intakten Ökosysteme sind heute geschützt. Abgebaut darf nur noch in bereits entwässerten Mooren werden und diese Flächen müssen nach dem Abbau wieder aufwändig renaturiert werden.

Ein weiterer Grund gegen Torf in Blumenerden ist, dass beim Abbau das klimaschädliche CO2 freigesetzt wird, dass in den Mooren gebunden war.

Mittlerweile gibt es immer mehr Blumenerden ohne Torf, hier der Link zu einem Einkaufsführer für Torffreie Erde vom BUND: Link [pdf]

26. März: Bundesweite Großdemonstrationen

Am Samstag, 26. März finden in Berlin, Hamburg, Köln und München bundesweit Großdemonstrationen für den Atomausstieg statt. Aus der Katastrophe im AKW Fukushima müssen jetzt Konsequenzen gezogen werden: Wir dulden keine Beschwichtigungen, die AKWs müssen jetzt endgültig vom Netz! Komm auch:
Berlin - 12 Uhr - Potsdamer Platz
Hamburg - 12 Uhr - Moorweide
Köln - 14 Uhr - Deutzer Werft
München - 14 Uhr - Odeonsplatz

Mittwoch, 23. März 2011

Welche Stoffe sind im Plastik enthalten? - Update

Gestern Abend gab es bei Frontal21 einen Bericht über die Weichmacher in Kunststoffen. Es gibt Weichmacher auf Basis von Phthalaten, diese können durch ihre Hormon ähnliche Wirkung Unfruchtbarkeit bei Männern verursachen.

Dabei hat der BUND Staubproben nach dem Staubsaugen auf die Weichmacher überprüft. Es hat sich herausgestellt, dass Kinderzimmer und Kita's höher belastet sind als andere Räume. Der Grund für diese höheren Werte sind die vielen Spielzeuge aus Kunststoff aber auch z.B. in Regenkleidung, Gummistiefel, Platiktischdecken, ... Die Weichmacher dünsten mit der Zeit aus und belasten die Umwelt.

Die Produkte aus Weich-PVC sind an ihrer "speckig-glatten" Oberfläche erkennbar, teilweise sind sie auch mit "PVC" oder einem dreieckigen Recyclingsymbol mit der 3 gekennzeichnet.

Hier ist wieder mal der Verbraucher selbst gefragt sich zu schützen. Denn die Politik lässt sich da unendlich viel Zeit oder spielt es herunter.

Also wie immer: Augen auf beim Plastik kauf

Interview: Link
Video-Bericht: Link

Dieser Blog und ich

Heute möchte ich mich mal kurz vorstellen. Vielleicht hat sich der ein oder andere schon gefragt, wer schreibt denn hier und warum.

Erst mal zu mir, ich heiße Robert wohne in der Nähe von Landshut und habe diesen Blog 2010 ins Leben gerufen. Der auslösende Prozess startete aber schon viel früher. Es begann alles mit dem Film Plastic Planet und einem Hochbeet zum Gemüseanbau im Frühjahr 2010.
Tag für Tag gab es Situationen welche mich zum Nachdenken brachten. Mit der Zeit hab ich mich mehr und mehr mit Bio, Öko und was es da sonst noch so gibt beschäftigt.
Irgendwann hatte ich dann das Gefühl, ich möchte mein Wissen mit andern teilen. Daraus entstand dann dieser Blog.

Was ich weiter damit erreichen möchte?
Meine Infos zu teilen, neue Denkansätze zu geben und zu bekommen, bei Fragen zu Helfen und vielleicht einfach die Welt ein bisschen besser zu machen.

Dienstag, 22. März 2011

Atomkraft nein Danke - heute noch auf Ökostrom umsteigen

Wer schon mal überlegt hat, der sollte jetzt den Schritt machen und wechseln. Genau jetzt ist die richtige Zeit dafür und der Wechsel ist in wenigen Minuten erledigt.

Kein Aufwand, kein Papierkrieg, kein Stromausfall und fast zum gleichen Preis!!!

Es sind nur die Zählernummer und die Adresse nötig, alles andere übernimmt der neue Stromanbieter. Der alte Vertrag wird automatisch gekündigt und der neue startet - alles automatisch.

Mit der Stromrechnung vom letzten Jahr, kann man sich noch die Kosten beim neuen Stromanbieter ausrechnen. Einfach den Verbrauch in kWh nehmen und mit den Preisen des neuen Anbieters hochrechnen und ihr werdet sehen, dass die Preise nahezu identisch mit einem Standardtarif sind. Bis jetzt lagen die Preiserhöhungen durch einen Wechsel bei unter 10€ pro Jahr.

Hier ein Link, auf der 4 echte Ökostromanbieter zur Auswahl stehen: Atomausstieg selber machen

In 30 Minuten ist der Atomausstieg gemacht!!!

Sollte ihr euch unsicher sein oder bedenken haben, bin ich gerne bereit Fragen zu beantworten oder weiter zu helfen - gruenerleben@gmx.de

Montag, 21. März 2011

Welche Stoffe sind im Plastik enthalten?

Welche Stoffe sind im Plastik enthalten?

Pirate-Y hat gefragt: "In dem Plastik sind auch BPA ähnliche Substanzen enthalten oder BPA selbst. Weisst Du dazu genaueres?"

BPA = Bisphenol A, ist ein Ausgangsstoff für Kunststoffe z.B. Polycarbonat (PC)

Es gibt dazu viele Studien und je nachdem von wem die Studie gesponsert wurde, ist das Ergebnis dieser. Mehr Infos über Kunststoffe und die Verschleierungen der Kunststoffindustrie gibt’s im Film Plastic-Planet, den kann ich nur empfehlen um sich ein Bild über Plastik zu machen.
Dort kommt auch raus, dass die Hersteller nicht genau preisgeben, welche Inhaltsstoffe sich in den Kunststoffen befinden. Man muss sich da auf die Hersteller verlassen, dass sie das liefern, was rechtlich in Ordnung ist.

Vor kurzem wurde Bisphenol A in Babyflaschen von der Bundesregierung verboten, siehe hier: Link

Für mich ist hier wieder mal vieles unklar und je mehr man sich damit beschäftigt, stellen sich mehr Fragen statt zufriedenstellende Antworten zu finden. Für mich habe ich beschlossen, so wenig Kunststoff zu verwenden wie möglich.

Sonntag, 20. März 2011

Erzeugen wir den Atomstrom lieber selbst, als unsicheren zu importieren?

Vor einigen Tagen hab ich im Zug ein Argument für die Erzeugung von Atomstrom in Deutschland gehört, das mich zum Kopfschütteln gebracht hat.

Aussage:
Wenn wir auf "grünen Strom" umsteigen, dann müssen wir Strom importieren und wenn wir den z.B. aus Tschechien importieren, dann ist das unsicherer als wenn wir den selbst produzieren.

  • Es kann nicht das Ziel sein, dass nur wir in Deutschland "grünen Strom" nutzen/erzeugen. Das Ziel muss sein, dass die ganze Welt umdenkt. Aber wir können/müssen einen Anfang machen.
  • Wir produzieren heute so viel Strom, dass wir sehr viel exportieren - dazu gibt es schon einen Artikel hier im Blog. Wenn wir weiter auf erneuerbare Energiequellen bauen und keine bestehenden abbauen, dann werden wir immer mehr Strom erzeugen.
  • Wir haben heute sicher noch nicht für alle Probleme eine Lösung aber wir sind in der Lage neue Ideen zu erproben, entwickeln und zu nutzen. Es gibt einige Wochen im Winter, wo es mit den aktuellen Ansätzen nicht möglich ist den Energiebedarf zu decken, doch an Lösungen dafür wird bereits geforscht und entwickelt.
  • Wir werden auch nicht von heute auf morgen einen Umstieg auf "grünen Strom" realisieren können, egal wie wünschenswert das wäre. Um aber z.B. bis 2050 dahin zu kommen, müssen wir mal einen Startpunkt festlegen und unsere Aktivitäten darauf ausrichten.

Also lasst nicht zu, dass diese 0815 Argumente verhindern dass wir aktiv werden die Zukunft zu gestalten und die Weichen zu stellen.

Samstag, 19. März 2011

Greenpeace - Einkaufsratgeber für Gentechnikfreien Genuß

Greenpeace bietet ab heute den aktualisierten Einkaufsratgeber "Essen ohne Gentechnik" an. Er zeigt, welche Lebensmittelhersteller und Handelsketten derzeit Gentechnik vermeiden.

Eier, Milch und Fleisch von Tieren, die gentechnisch veränderte Pflanzen gefressen haben, müssen im Gegensatz zu direkten Inhaltsstoffen nicht gekennzeichnet werden. Hier hilft der Greenpeace-Einkaufsratgeber. Er zeigt, welche Unternehmen bereits Gen-Pflanzen vermeiden und welche dies planen. Aber er nennt auch jene, die keine Gentechnikfreiheit garantieren wollen, wie beispielsweise "Du darfst" von Unilever.

Einkaufsratgeber für Getechnikfreien Genuß

Freitag, 18. März 2011

Der Atomausstieg ist bis 2017 möglich - so das Umweltbundesamt

Die Bundesrepublik kann nach Berechnungen des Umweltbundesamtes problemlos auf neun Kernkraftwerke verzichten. "Dies ist ohne Einschränkungen der Versorgungssicherheit und ohne zusätzliche Stromimporte möglich", sagte der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, der Süddeutschen Zeitung. Neben den sieben ältesten Kernkraftwerken könne so auch jetzt schon das Kernkraftwerk Krümmel stillgelegt werde. Krümmel steht nach Zwischenfällen seit Jahren schon still. Als Begründung führt das Umweltbundesamt die großen Überkapazitäten im deutschen Kraftwerkspark an. Derzeit gebe es eine überschüssige Kapazität von 15 Gigawatt.

Ein völliger Atom-Ausstieg ist den Berechnungen zufolge schon im Jahr 2017 möglich. Dazu seien über die im Bau befindlichen Kraftwerke hinaus keine weiteren Kohlekraftwerke nötig, sagte Flasbarth. Voraussetzung sei ein weiterer Ausbau erneuerbarer Energien und der bereits geplante Ausbau von effizienten Blockheizkraftwerken und Gaskraftwerken. "Mit wesentlich höheren Kosten durch die Energiewende müssen wir nicht rechnen", so Flasbarth. Bis 2050 lasse sich der komplette Strombedarf Deutschlands aus erneuerbaren Quellen decken.
(Quelle: SZ online, 16.03.2011)

Die Energiewende passiert nicht von heute auf morgen - das muss uns klar sein

Aus meiner Sicht ist die Energiewende die einzige Möglichkeit für unsere Zukunft. Bis diese allerdings realisiert sein kann, wird es Jahre bzw. Jahrzehnte dauern.

Wichtig ist der erste Schritt und der müssen wir so schnell als möglich machen und unsere Zukunftsstrategie darauf ausrichten.

Wir benötigen dringend Alternativen um die noch verbleibenden Atomkraftwerke abzulösen. Daran wird bereits geforscht aber der Durchbruch scheint noch nicht geschafft. Aber dazu ist auch eine entsprechende Förderung nötig und ich hoffe, dass die jetzige Situation diese möglich macht.

Wenn wir in Deutschland die Energiewende geschafft haben, dann ist das ein Zeichen für die ganze Welt: Es ist möglich, dass eine Industrienation wie Deutschland komplett von erneuerbare Energien leben kann. Wir haben dadurch ein Know-how, das kein anders Land vorweisen kann und wir können Weltmarktführer für erneuerbare Energietechnologien werden. Denn über kurz oder lang, werden alle anderen auch erkennen, dass dieser Schritt nötig ist.

Donnerstag, 17. März 2011

Atomstrom - jetzt beginnt der Kampf ums Geld

Nach SZ-Informationen erwägen Eon eine Klage gegen die Verfügung des Umweltministeriums, die 7 ältesten Kraftwerke vom Netz zu nehmen. Aus Branchenkreisen hört man, dass weitere Konzerne diesen Schritt in Betracht ziehen.

Eon wollte das Kraftwerk Isar1 freiwillig vom Netz nehmen. Nachdem die Bundesregierung angekündigt hat die 7 Altkraftwerke vom Netz zu nehmen hat Eon die Aktionen gestoppt und jetzt läuft Isar1 in reduziertem Betrieb. Wenn vom bayerischen Umweltministerium die behördliche Verfügung vorliegt, dann wird Eon Isar1 abschalten und diese Verfügung wäre zugleich die Basis auf welcher die Möglichkeit einer Klage geprüft wird.

Jetzt geht es den Betreibern um die Milliarden aus der Laufzeitverlängerung, mit denen sie bereits gerechnet haben. Was wird am Ende raus kommen? Vermutlich wird man sich arrangieren, irgendwie.

Aber ich sage, das können wir nicht zulassen und bitte euch über den Wechsel zu einem echten Ökostromanbieter nach zu denken.

Hier nochmal der Link, wo ihr euch informieren könnt http://www.atomausstieg-selber-machen.de/

Vor einem Wechsel solltet ihr die Anbieter vergleichen um zu sehen, dass die Mehrkosten meist nur minimal sind. Dazu einfach die letzte Stromrechnung nehmen und über die Webseiten der Ökostromanbieter könnt ihr errechnen, wie die Kosten nach einem Wechsel sind.

Wie immer, könnt ihr euch bei Fragen oder Anregungen gerne melden gruenerleben@gmx.de

Rückblick und Ausblick

Es wurden noch nie so viele Abgase in die Luft geblasen wie heute!
Es wurde noch nie so viel Energie verbraucht wie heute!
Es wurde noch nie so viel Chemie erzeugt und verwendet wie heute!
Es wurde noch nie so viel Müll erzeugt wie heute!
Es wurde noch nie so viel Zucker verbraucht wie heute!

ABER

Es gab noch nie so viele Krankheiten wie heute,
die wir trotz aller Möglichkeiten nicht heilen können.

Besteht da ein Zusammenhang?
Sind wir auf dem falschen Weg?

Mittwoch, 16. März 2011

Die Natur produziert keinen Abfall - ist das nicht genial!!

die Kuh frisst Gras & düngt das Gras & das Gras wächst & die Kuh frisst Gras
Ist das nicht genial?

In unserer Gesellschaft ist es kein Ziel einen derartigen Kreislauf für unsere Produkte hin zu bekommen. Bei uns bleibt immer Abfall übrig, den wir verbrennen oder "Endlagern".
Alleine beim Einkauf von Obst und Gemüse kommt es nicht selten vor, dass die Produkte in Plastik verpackt sind. Die nicht brauchbaren Reste von Obst und Gemüse können kompostiert und dann wieder verwendet werden. Das Plastik muss mindestens recycelt werden, wofür wieder Energie aufgewendet werden muss um dann einen z.B. Blumentopf zu erhalten. Denn aus dem Kunststoff kann nur minderwertigerer Kunststoff hergestellt werden.

Soweit zum Kreislauf des Kunststoffes. Wer hier schon ein bisschen gelesen hat, der hat gemerkt, dass es mir auch um die Stoffe im Kunststoff geht. Von denen keiner weiß, welche Auswirkungen sie haben.

Wir sollten uns hier die Natur als Beispiel nehmen und versuchen von ihr zu lernen - nicht sie an unsere Vorstellungen anpassen, da ziehen wir den Kürzeren.

Wie alles begann??

Gute Frage, es gab da wohl nicht einen definierten Auslöser.

Aber zwei Dinge würde ich als Hauptauslöser bezeichnen. Das erste war an Pfingsten 2010, da haben wir ein Hochbeet gebaut um darin Gemüse zu ziehen. Der zweite Auslöser war der Film "Planet Plastic" - sehr zu empfehlen. Nach diesem Film haben wir zu Hause begonnen alles aus Plastik zu reduzieren. Der erste Gedanke war ganz ohne Plastik aber das wurde uns dann ganz schnell klar, dass das unmöglich ist. Ich glaube auch nicht, dass es sinnvoll ist alles abzuschaffen zu wollen. Aus meiner Sicht muss es uns gelingen einen guten Mittelweg zu finden und über die Zeit vernünftige Alternativen zu entwickeln.

Tja, durch diese beiden Auslöser hat sich einiges verändert und ich hoffe, ich kann dazu beitragen noch einiges zu verändern.

Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom

Auf den ersten Blick klingt "Ökostrom" gut aber was genau versteht der jeweilige Anbieter unter Ökostrom?

Es gibt "Öko-Tarife", welcher zu mehr als 50% aus Atomstrom besteht und der Rest ist Strom aus Wasserkraft.
Wie passt Atomstrom zu einem Öko-Tarif? Die Begründung dafür ist, weil kein CO2 bei der Stromerzeugung anfällt.

Da es immer wieder "schwarze Schafe" geben wird, bleibt der einzige machbare Weg so etwas zu umgehen, ein aufmerksamer Verbraucher.

Aktuell gibt es nur sehr wenige echte Öko-Strom-Anbieter.

Hier findet ihr 4 echte Öko-Strom-Anbieter

Und bleibt aufmerksam!!!

Dienstag, 15. März 2011

Die Energiewende muss her und was jeder einzelne dafür tun kann

Das einfachste was jeder von uns tun kann ist der Wechsel des Stromanbieters. Wer zu einem echten Ökostromanbieter wechselt stärkt diese Stromanbieter und fördert damit den Bau von neuen Anlagen zur Erzeugung von Ökostrom und schwächt die großen Stromkonzerne indem ihnen Umsatz und Gewinne verloren gehen.

Ein weiterer Schritt ist die Reduzierung des Stromverbrauches. Ich glaube, dass jeder durchschnittliche Haushalt ca. 30% Strom einsparen kann, ohne dass auf Komfort verzichtet werden muss. Zum Beispiel:
Geräte nicht im Standby laufen lassen sondern durch schaltbare Steckdosen ganz ausschalten.
Bei der Beleuchtung auf schwächere Leuchtmittel umsteigen oder Energiesparleuchten oder LED-Leuchten. LED Leuchtmittel bieten aktuell leider noch nicht die Lichtqualität, die wir von herkömmlichen Leuchtmittel gewohnt sind.
"Alte" Elektrogeräte austauschen. Ein alter Kühl- oder Gefrierschrank kann ein enormer Energievernichter sein und durch den Einsatz eines neuen energiesparenden Gerätes kann der Stromverbrauch weiter reduziert werden.

Wenn ihr weiter Tipps und Anregungen habt oder wenn ihr euch für die Erfahrungen zum Stromanbieterwechsel, aus den Stromsparaktionen interessiert, dann könnt ihr mich gerne anschreiben. gruenerleben@gmx.de

3 Monate Pause für den Ausstieg vom Ausstieg – was bedeutet das?

Die Politik hat beschlossen die Verlängerung der AKW-Laufzeiten auszusetzten. Die Rede ist von 3 Monaten, in denen die Sicherheit geprüft werden soll und dann entschieden werden soll wie es weiter geht.

Das klingt ja mal ganz gut – allerdings ist mir noch nicht so ganz klar, was wirklich dahinter steckt. In 2 Monaten sind Wahlen in zwei Bundesländern über die Bühne, nach 3 Monaten vergisst man vieles. Geht es dann weiter wie bisher?

Ich hoffe nicht und kann nur an euch appellieren, lasst uns die aktuelle Motivation nutzen den richtigen Weg einzuschlagen und auf erneuerbare Energien umzusteigen.

Montag, 14. März 2011

Die Stromlücke des Stromexport-Weltmeisters Deutschland?!?!

Die Schlagzeilen zur Stromlücke in Deutschland hat jeder von euch sicher schon mal gehört oder gelesen. Auch dass wir durch den Atomausstieg in die Abhängigkeit von Stromimporten aus andern Ländern, mit unsicheren Kraftwerken fallen werden.

Es macht aus meiner Sicht keinen Sinn, dass wir uns da abhängig machen bzw. auf unsichere Kraftwerke setzten. Egal wo auf der Welt etwas passiert, wie hängen mit drin - siehe den Unfall in Tschernobyl von 1986 und das was in Japan die letzten Tag passiert ist..

Doch nun einige Fakten. Seit Jahren schon, ist Deutschland Stromexport Weltmeister. Auf Grund von Bedarfsschwankungen im Stromnetz ist es normal, dass Stromexporte und -importe nötig sind. Doch wenn man Bilanz zieht reden wir von Export Überschüssen von 20 Milliarden kWh (2007), 22 Milliarden kWh (2008) und geschätzt über 30 Milliarden kWh (2010).

Die Zahlen für 2010 sind hochgerechnet aus dem ersten Quartal, wo ein Überschuss von 9 Milliarden kWh erzeugt wurde. In dieser Zeit haben die Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel keine kWh erzeugt. Wenn man den Überschuss auf Kraftwerke umrechnet, dann entsprach er ziemlich exakt jener Menge, die in der gleichen Zeit in den alten Reaktoren Biblis A und B, Neckarwestheim I, Isar 1, Philippsburg 1 und Grafenrheinfeld erzeugt wurde.
Das bedeutet: Deutschland hätte auf acht Atomkraftwerke verzichten können - und die Bilanz wäre noch ausgeglichen. Anzeichen für eine "Stromlücke", die von der Atomlobby für den Fall des Ausstiegs angeführt wird, sind nicht erkennbar.

Atomenergie ist beherrschbar?!?!

Aufgrund der jüngsten Situation in Japan, stellt sich auch in Deutschland wieder die Frage über die Zukunft der Atomenergie.

In Japan hat die Regierung immer wieder gesagt, die Atomenergie sei beherrschbar und nun?

Jetzt werden die Gründe aufgeführt, warum es dieses Mal doch nicht beherrschbar war. Wir können doch nicht etwas als beherrschbar bezeichnen, wenn alles gut läuft und wenn es dann Probleme gibt, dann finden wir Ausreden.

Unser Umweltminister hat gestern gesagt, dass die Atomkraft beherrschbar ist - wäre er mal besser Minister in Japan gewesen, wenn er das kann. Oder kann er es vielleicht auch nicht und wir sind zum Schluss die dummen??

Ich kann nur empfehlen Zeichen zu setzten - wir müssen handeln und zwar schnell, denn hier noch weiter auf die Politik zu vertrauen ist der falsche Weg.
  1. den Stromanbieter wechseln
    es gibt mittlerweilen einige Stromanbieter, die echten Ökostrom anbieten und unabhängig von den großen Stromkonzernen sind, die noch viele Jahre weiter an der Atomenergie festhalten wollen.
    Atomausstieg selber machen
  2. unseren Vertretern auf Bundes- und Landesebene zeigen, was wir wollen
    es gibt immer wieder Petitionen, Demos, ... wo wir als Bürger mitmachen können
Wenn ihr Fragen habt oder Tipps zum Ausstieg wollt, dann könnt ihr mir gerne eine eMail schicken - gruenerleben@gmx.de

Donnerstag, 10. März 2011

Rückblick auf ein Jahr Hochbeet

Heute möchte ich mal zurückblicken auf unser erstes Jahr mit dem Hochbeet und ich kann nur sagen, dass es ein voller Erfolg war.

Was gab es alles:
Radieschen, verschiedene Karotten Sorten, Radi, Feldsalat, Pflücksalate, Ruccola, Salanova Salat, Kohlrabi, Paprika.

Was wird anders:
Dieses Jahr versuchen wir den Salat in Etappen zu pflanzen. Damit kommen wir hoffentlich auf eine gleichmäßigere Versorgung mit Salat.

Was bringt die Zukunft:
Zum einen hoffentlich wieder so ein erfolgreiches Ernte-Jahr.
Zum anderen die Erweiterung des Gemüsegartens mit zusätzlichen Beeten und einem Gewächshaus.

Ich freue mich schon auf diese Saison.

Dienstag, 8. März 2011

Wusstest Du schon, dass …

... die größte Bio-Mühle Deutschlands in Landshut steht?

Die Meyermühle, die bereits seit über 25 Jahren Bio-Mehl produziert, verarbeitet jährlich rund 21.000 Tonnen Getreide aus ökologischem Anbau. Sie wurde schon mehrfach zertifiziert und für ihre nachhaltige und CO2-neutrale Produktionsweise sowie ihr vielfältiges Umwelt-Engagement mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet.

Homepage der Meyermühle

Montag, 7. März 2011

Bahnfahren mit Atromstrom? Nein danke!

Mitmachaktion von Greenpeace.

Die Deutsche Bahn fährt zu 25 Prozent mit Atomstrom. Dieser Strom kommt aus Neckarwestheim, auch aus Block 1, einem der ältesten und gefährlichsten Meiler in Deutschland. Er hätte laut Atomkonsens abgeschaltet werden sollen, darf nun aber acht Jahre länger laufen. Mehr Informationen dazu finden Sie auf unserer Atomkampagnenseite.

Greenpeace fordert den Vorstandsvorsitzenden der Bahn, Dr. Rüdiger Grube auf, aus Neckarwestheim auszusteigen und auf Erneuerbare Energien umzusteigen. Bitte unterstützen Sie unsere Forderung und unterschreiben Sie unsere Petition.

Hier der Link zur Petition

Freitag, 4. März 2011

Happy Hour - Rezept für den täglichen Gift-Cocktail

Die Zutaten für diesen Cocktail:
Rückstände von Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger, Konservierungsmittel, Farbstoffe, Weichmacher aus Verpackungen und weitere Lebensmittel Zusatzstoffe in den Cocktail.

Die Zubereitung ist ganz einfach:
Über die Lebensmittel und Getränke die wir täglich zu uns nehmen, bekommen wir alle "nötigen" Zutaten automatisch. Die Menge der einzelnen Zutaten, die Anzahl der Zutaten wird allerdings jeden Tag anders sein.

Was die Auswirkungen dieses Cocktails sind, das kann keiner Sagen. Wohl gibt es Grenzen für die einzelnen Zutaten doch eine Aussage oder Grenze für das Gesamte gibt es nicht und genau das ist das trügerische.

Ich empfehle:
einen leichten Cocktail, also so wenig Zutaten und diese in so geringer Dosis als möglich.

Donnerstag, 3. März 2011

Was ist schon normal??

Früher waren die normalen Lebensmittel immer Bio aber die Zeit hat das ganze verändert. Heute stellen wir uns die Frage normal oder Bio?

Wann ist es passiert, dass Bio nicht mehr normal war und was ist das, was jetzt normal ist? Vor allem warum ist das passiert?

Wird Bio wieder normal werden und wie heißen dann die "anderen"?

Mittwoch, 2. März 2011

Wie Bio, Öko ist die neuen Spritsorte E10?

Anfang Februar begann die Umrüstung der Tankstellen auf die neue Sorte E10, hier mal einige Infos dazu.

E10 besteht aus 90% Benzin und 10% Ethanol. Ethanol ist ein Alkohol aus pflanzlichen Rohstoffen, wie Rüben, Getreide oder Zuckerrohr. Durch die Verwendung von Ethanol aus pflanzlichen Rohstoffen soll CO2 eingespart bzw. kompensiert werden - so die Theorie.

In der Praxis werden aber für den Anbau von Agrosprit-Pflanzen Millionen Hektar Ackerfläche benötigt und um den steigenden Bedarf zu decken müssen die Anbaufläche noch vergrößert werden. Der Anbau von "Energiepflanzen" konkurriert mit dem Anbau von Nahrungsmittel, zerstört natürliche Ökosysteme und führt zu großen Monokulturflächen.
Heute werden die "Energiepflanzen" bei uns angebaut. Das bedeutet, dass bei steigendem Bedarf mehr Ackerflächen in Deutschland für den Anbau von "Energiepflanzen" verwendet werden müssen. Im Gegensatz dazu müssen dann die benötigten Lebensmittelpflanzen importiert werden.
Wäre es nicht besser mit unseren "hohen" Standards Rohstoffe für Lebensmittel zu erzeugen, statt Pflanzen für Kraftstoffe?

Auf jeden Fall sollte man die E10 Herstellerfreigabe für das jeweilige Fahrzeug prüfen. Denn E10 kann Schäden an Schläuchen und Dichtungen auslösen, wenn diese nicht dafür ausgelegt sind.

Die Entscheidung für oder gegen E10 liegt bei euch. Das Umweltinstitut München e.V. ruft zum Boykott von E10 auf, mehr Infos dazu sind auf der Webseite zu finden.
Umweltinstitut München.org

Am besten einfach mal das Auto stehen lassen, das spart echt CO2 und schützt die Umwelt mehr als jeder Bio- oder Ökosprit.