Dienstag, 29. März 2011

Warum ist ein Atomkraftwerk nicht aus, wenn man es abschaltet?

Wenn ein Atomkraftwerk abgeschaltet wird stoppt man die Kettenreaktion, welche für einen Großteil der Wärmeproduktion des Reaktors verantwortlich ist.

Der natürliche Zerfall der radioaktiven Stoffe kann nicht gestoppt werden und läuft weiter im Reaktorkern ab. Diese Zerfallswärme muss nach dem abschalten weiterhin abgeführt werden, sonst droht eine Kernschmelze.

Diese Restwärme sinkt nach einem Monat auf ca. 0,17% der Reaktorleistung. Das klingt nach sehr wenig aber bei einem großen Atomkraftwerk entspricht das noch rund 7000 Kilowatt. Das ist mehr als ausreichend, um den Kern ohne Kühlung zur Schmelze zu bringen.

Diese 7000kW entsprechen 70.000 x 100 Watt Glühbirnen - und diese Energie fällt an, nachdem das Kraftwerk abgeschaltet ist.

Deshalb ist es so wichtig, dass eine Kühlung auch nach dem abschalten vorhanden ist - siehe Japan.

Quelle: Greenpeace