Dienstag, 17. Mai 2011

Fukushima - langsam wird das ganze Ausmaß der Katastrophe sichtbar

Nachdem mittlerweilen wieder Menschen in das havarierte AKW in Fukushima dürfen, stellt sich eine Aussage nach der andern als falsch raus.

Eine Kernschmelze im Reaktor 1 hat stattgefunden. Die passierte entgegen aller bisherigen Aussagen schon nach dem Erdbeben, also bevor der Tsunami die Kühlung und die Notsysteme beschädigte. Die Aussagen, dass der Reaktor das Beben schadlos überstanden hat und nur der Tsunami, mit dessen Dimension keiner rechnen konnte, das Problem war, sind damit wiederlegt. Diese Sachlage stärkt nicht unbedingt das Sicherheitsgefühl.

Durch das Leck im Reaktor erklärt sich auch das Verschwinden von tausenden Tonnen Kühlwasser, das in den Reaktor gepumpt wurde. Zum einen vermutet man das Wasser in den Boden und somit ins Grundwasser gesickert ist. Zum zweiten sind Reaktor 1 und 2 unterirdisch verbunden und durch das Leck im Reaktor 1 ist vermutlich das Wasser über diese Verbindung in den Keller des Reaktor 2 gelaufen.

Weiter meldet der Betreiber Tepco: Nachdem man sich bei Reaktor 1 so getäuscht habe, stimmen die vermuteten Wasserstände in Reaktor 2 und 3 möglicherweise auch nicht. Auch eine Kernschmelze in den Reaktoren 2 und 3 seien ebenfalls möglich aber genaueres kann man momentan nicht sagen.

In Tschernobyl hat man die schlechte Informationspolitik und die Unfähigkeit das Problem schnellstens in den Griff zu bekommen auf Russland geschoben. Jetzt haben wir einen zweiten Fall, in einem westlichen Hi-Tech Land und was ist der Unterschied bis jetzt?
Brauchen wir noch einen Beweis, dass kein Land der Erde diese Technologie beherrschen kann und schon zweimal nicht, wenn es zu einem GAU kommt.