Sonntag, 10. Juli 2011

Österreich weiter auf Anti-Atomkurs

Die Österreicher haben früh nein zur Atomenergie gesagt. Das einzige dort gebaute AKW ging nie ans Netz, es wurde 1978 per Volksentscheid abgelehnt.
Doch eine "faule Stelle" hatte dieser Anti-Atomkurs, den Stromimport. Dafür gab es bis jetzt keine Regelung, die den Import von Atomstrom regelte und so wurden bisher zwischen 6% und 15% Atomstrom importiert. Das entspricht ungefähr der Produktionsmenge von zwei Atomreaktoren.

Am 01.07.2011 wurde entschieden, dass nur noch Strom importiert werden darf, von dem die Herkunft eindeutig belegbar ist. Im Herbst 2011 folgt dann Schritt zwei, dann soll jeglicher Import von Atomstrom nach Österreich verboten werden. Greenpeace soll die Möglichkeit erhalten, die Umsetzung lückenlos und transparent zu überprüfen.

Diese Entscheidung hat zur Folge, dass AKW-Neubauprojekte in Tschechien, der Slowakei und Slowenien eine höhere Hürde nehmen müssen. Denn die Geschäftsmodelle dieser Kraftwerke sind zum Großteil auf Stromexporte angelegt. Wenn keiner mehr Atomstrom haben will, dann lohnen sich die Investitionen nicht mehr.

Wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Auch mit vielen kleinen Schritten kommt man ans Ziel.