Samstag, 23. Juli 2011

Grünes Gas oder wie Gas grünen Strom speichert

Das Problem bei der Erzeugung von Öko-Strom mit Wind und Sonne, ist dass sich Wind und Sonne nicht nach unserem Bedarf/Verbrauch richten. Also werden bei zu viel Strom aus Wind und Sonne schon mal Anlagen abgeschaltet oder es wird der Strom "verschenkt" an Länder, die einen Bedarf oder die Möglichkeit der Speicherung haben. Gespeichert wird Strom heute in Wasserpumpkraftwerken, dort wird bei Stromüberschuß das Wasser in den höher gelegenen Speicher gepumpt und bei Strombedarf wird es abgelassen und treibt Turbinen an, die wieder Strom erzeugen. Diese Technik benötigt sehr viel Platz und kann auch nicht an jeder beliebigen Stellte gebaut werden.

Jetzt haben Forscher in einer kleinen Versuchsanlage die Erzeugung von Methangas aus Strom realisiert. Dazu wird Wasser (H2O) in die Bestandteile Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O)zerlegt, dann wird Kohlenstoff (C) dazu gepackt und man erhält Methan (CH4).

Die Vorteile von Methangas sind enorm, es lässt sich nämlich universell einsetzen. Man kann es wieder verstromen, man kann es verfeuern, man kann es direkt als Treibstoff in Fahrzeuge füllen, man kann daraus jeden anderen, heute noch auf Erdöl basierenden Sprit herstellen.
Vor allem aber: Man kann das Gas lagern. Die Speicherkapazität der deutschen Gasnetze mit ihren unterirdischen Kavernen und riesigen Gasometern ist zehnmal so groß wie die der Stromnetze.

Der erste Schritt ist getan, jetzt muss die Technik weiterentwickelt werden, dass sie industriell in großem Maßstab eingesetzt werden kann.