Mittwoch, 23. Februar 2011

Die Chemiegiganten als Nahrungsmittelproduzenten

Klingt nicht grade vertrauenserweckend aber bei einem Blick hinter die Kulissen landet man immer wieder bei den großen der Chemieindustrie oder Biotechnologie.

Ich spreche gar nicht von Zusatzstoffen, Farbstoffen, ... Heute geht’s zurück bis vor die "Geburtsstunde" unserer Nahrungsmittel und wir landen beim Saatgut.

Heute kommt das Saatgut von Saatgutherstellern z.B. Pionieer, Monsanto, BASF, ...
Als Beispiel möchte ich Sojaanbau in den USA heranziehen. Dort wird von Monsanto lizensiertes Saatgut vertrieben, das durch Genveränderung "Roundup ready" gemacht wurde. Roundup ist ein Unkrautvernichtungsmittel, das auf den Feldern alles ausmerzt außer die veränderte Sojapflanze - das ist schon praktisch. Vor allem, weil Monsanto auch noch das Roundup verkauft - Zufälle gibt’s.

Aber weiter im Text. Die Landwirte kaufen das Saatgut von Monsanto, brigen es auf den Feldern aus und ernten es. Von der Ernte darf kein Saatgut aufgehoben werden - so wie das früher war - sondern es muss wieder neues von Monsanto gekauft werden.
Bringt ein Landwirt doch gebunkertes Saatgut aus, wird er wegen Lizenzrechtsverletzung vor Gericht gezerrt.
Wenn ein Landwirt nun lizenzfreies Saatgut hat, dieses auf die Felder ausbringt, ist das bis jetzt mal unproblematisch. Sollte sich durch den Pollenflug von einem "Monsanto-Feld" aber die genetische Basis des freien Saatgutes verändern, wird auch er von Monsanto wegen Verletzung des Lizenzrechtes vor Gericht gezerrt und das ganze dauert so lange, bis einer aufgibt - wer das wohl sein wird.

Und das Ende vom Lied: alle bauen genveränderten Soja an und kaufen brav beim Monopolisten.

Gut, dass wir in Deutschland sind!!! Hier dürfen noch keine Genveränderten Pflanzen angebaut werden, hier gibt es keine Patente auf Pflanzen und hier sind die Monopolisten noch etwas kleiner bzw. weniger mächtig.

Mein Wunsch ist, dass es so bleibt und ich werde meinen Teil dazu beitragen, also immer schön "ohne Gentechnik"