Sonntag, 9. Oktober 2011

Greenwashing - die Bahn und der "Trick" mit dem Ökostrom für jeden dritten ICE


Vor einiger Zeit hat die Bahn angekündigt verstärkt auf Strom aus erneuerbaren Energien zu setzten und unterzeichnete mit RWE einen entsprechenden Vertrag. Demnach soll zwischen 2014 und 2028 der Strom für jeden 3. ICE mit Wasserkraft erzeugt werden.

Auf den ersten Blick klingt das nach einer "sauberen" Lösung. Doch die Wasserkraftwerke, die den Strom für die Züge liefern werden, existieren bereits oder zumindest werden aus dieser Entscheidung direkt keine neuen entstehen. Das heißt, der Strom ist heute schon im Netz vorhanden.
Aus meiner Sicht übersieht man einen wichtigen Punkt, den man beim Wechsel zu einem Ökostromanbieter beachten soll. Der Ökostrom soll aus Neuanlagen kommen bzw. es soll eine entsprechende Neuanlagenförderung Bestandteil des Strompreises sein, denn nur so ist sichergestellt, dass sich die Menge des Ökostroms im Netz erhöht und nicht nur umverteilt wird.

Ob es sich bei der Meldung um eine "Greenwashing" Aktion handelt oder ob es ein echter Beitrag zur Energiewende ist, muss sich über kurz oder lang zeigen.